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Vorrangig versteht sich die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie als Ausrüster von deutschen Polizeikräften sowie der Teilstreitkräfte der Bundeswehr.
Die komplette Entscheidungshoheit in jedem Einzelfall liegt bei der jeweils amtierenden Bundesregierung, die Industrie entscheidet hier nichts. Es ist vollkommen klar, dass das Primat der Politik gilt. Als Industrie akzeptieren wir jede Entscheidung der Bundesregierung zu Rüstungsexporten. Für die Entscheidung spielen sehr viele außen- und sicherheitspolitische Erwägungen sowie menschenrechtliche Aspekte eine Rolle, die allerdings zu selten der Öffentlichkeit erklärt werden.
Die Lieferungen vereinzelter Rüstungsexporte an Parteien des Jemen Konfliktes ist im Wesentlichen eine Konsequenz aus der vor Kurzem erzielten Vereinbarung innerhalb der Koalition, um vertraglichen Lieferverpflichtungen gegenüber europäischen Partnern nachzukommen.
Die aktuell in der Öffentlichkeit diskutierten Zahlen stellen lediglich eine Momentaufnahme dar. In diesem Fall machen Großaufträge nach Ungarn und Ägypten nahezu die Hälfte des Gesamtwertes für die Ausfuhr von Rüstungsgütern aus. Daraus lassen sich keinerlei Trendaussagen für die Zukunft ableiten. Der BDSV geht von einer weiterhin restriktiven Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung aus.