Für die exportorientierte deutsche Industrie ist die internationale Einbindung von erheblicher Bedeutung. Im Rahmen der NATO erfolgt diese Einbindung im Wesentlichen über die NATO Industrial Advisory Group (NIAG). Die NIAG wurde 1968 als Arbeitsgruppe unterhalb der Konferenz der Rüstungsdirektoren (CNAD) gegründet und setzt sich aus Industrievertretern der NATO-Mitgliedsstaaten zusammen. In diesem Gremium vertritt der BDSV – im Auftrag des und für den BDI – die Interessen der deutschen Industrie in der NATO, koordiniert durch die deutsche NIAG-Delegation. Im beratenden Dialog der NIAG mit den Main Armaments Groups sowie den NATO-Kommandobehörden und -Agenturen geht es um das Erkennen von aktuellen und zukünftigen technologischen Trends und ihren Auswirkungen auf Anforderungen für die Beschaffung militärischer Ausrüstung, den Einfluss auf die Entwicklung von Systemanforderungen und um die Netzwerkbildung zwischen NATO und Industrie.
Die NIAG bearbeitet nach inhaltlicher Vorgabe der CNAD jährlich i.d.R. etwa 10-12 Studienthemen („feasibility studies“, „high level advice studies“) in separaten Studiengruppen, für die sämtlich die Mitarbeit interessierter Unternehmensvertreter erwünscht ist. In der Vergangenheit haben bereits zahlreiche Mitarbeiter von Unternehmen der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie an diversen NIAG-Studiengruppen teilgenommen und damit verbunden einen wichtigen Beitrag zur Fähigkeitsentwicklung der NATO geleistet und daran mitgearbeitet, relevante Zukunftsthemen zu adressieren und die NIAG als innovativen und agilen Ansprechpartner für die Fähigkeitsentwicklung der NATO auszurichten.
Nähere Informationen zur NIAG und zu Teilnahmemöglichkeiten finden Sie zum Download unter folgenden Links: